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Jagd im Reinhardswald

Die Jagd ist zweifelsohne ein polarisierendes Thema. Warum wird im Reinhardswald gejagt?

Jagd unterstützt den Wald im Klimawandel

Der Wald bietet zahlreichen Tieren Lebensraum und Nahrungsgrundlage. Ein reichhaltiges Buffet verschiedenster Pflanzen mit zarten Knospen, frischen Blättern und wenn im Winter das Grün knapper wird, auch Rinde. Die Förderung von vielfältigen Mischwäldern ist ein zentrales Ziel, um unsere Wälder fit für den Klimawandel zu machen. Jeder kennt den einen Behälter am Buffet, der immer zuerst leer ist. Eine seltene Leckerei, die man sonst vielleicht nicht so oft findet. Im Wald gibt es Ähnliches zu beobachten. Rehe und Rotwild fressen bevorzugt Baumarten, die selten vorkommen und eine Besonderheit sind. Auch der Anteil von Laubbäumen soll für die Klimastabilität des Waldes erhöht werden. Es ist jedoch nur allzu verständlich, dass weiche Blätter viel lieber gefressen werden als stachelige Fichtenzweige. Eine zu hohe Wildpopulation verlangsamt somit den Waldumbau, der für die Zukunft dringend notwendig ist.

Jagd ersetzt Prädatoren

Die ungestörte Natur findet immer ihr Gleichgewicht. Es können so viele Tiere im Wald leben, wie dieser ernähren kann. Doch sind unsere Wälder keineswegs ungestörte Natur. Neben dem menschlichen Interesse der Holznutzung haben vergangene Generationen viel stärker in das Ökosystem eingegriffen: größere Raubtiere, die das Gleichgewicht unterstützen, wurden ausgerottet. Bären, Wölfe und Luchse begrenzten damals die Menge an Pflanzenfressern im Wald. Langsam kehren Wolf und Luchs zurück, doch auch dies wird von großen gesellschaftlichen Diskussionen begleitet. Es ist unklar, ob eine so hohe Raubtierdichte wie damals heute noch gesellschaftsfähig ist, denn die dichte menschliche Besiedelung begrenzt deren Lebensräume.

Jagd versorgt uns mit heimischem Wildfleisch

Welches Fleisch ist ökologischer als jenes von artgerecht freilebenden Tieren, ohne Mästung oder Antibiotikagabe, mit kurzen Transportwegen vom Jäger vor Ort?
Wildfleisch erfreut sich großer Beliebtheit als Weihnachtsbraten. Doch auch beim sommerlichen Grillfest oder auf dem Burger macht es eine gute Figur.
Wildfleisch direkt vom örtlichen Jäger oder Forstamt bezogen reduziert den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen.

Warum werden Wege gesperrt?

Im Winter werden häufig Bewegungsjagden (auch Treib-, Drück-, oder Gesellschaftsjagden genannt) durchgeführt. Durch diese Jagdform wird das Wild an einem Tag intensiv bejagt und dafür kehrt anschließend lange Zeit Ruhe im Gebiet ein. Auch unterstützen dabei Hunde die Jäger. Zur Vermeidung von Unfällen zwischen straßenquerenden Wildtieren und Hunden sowie Verkehrsteilnehmern werden im Zuge solcher Jagden angrenzende Straßen gesperrt. Ebenso werden Waldwege, die das Jagdgebiet durchziehen zur Sicherheit der Waldbesucher gesperrt. Diese Sperrungen dauern meist nur einen Tag lang an und werden dann schnellstmöglich wieder aufgelöst. Termine zu Jagden durch das Forstamt Reinhardshagen werden auf der Internetseite des Forstamtes angekündigt.