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Erfolgreicher Start in das "Abenteuer Fahrrad"

Zum Start des Projekts „Abenteuer Fahrrad – erlebe den Naturpark Reinhardswald“ brachte der Naturpark Reinhardswald in Kooperation mit Verein Region Kassel-Land e.V. Experten aus der Fahrradszene, lokale Akteure und rund 100 Gäste in der Kulturscheune Liebenau zusammen. Landrat Andreas Siebert, Vorsitzender des Naturpark Reinhardswald e.V. und Harald Munser, Bürgermeister Liebenau begrüßten die Gäste und freuten sich über das große Interesse der Bevölkerung. Oliver Sollbach, Regionalmanager bei Region Kassel-Land e.V. führte gemeinsam mit Naturpark-Geschäftsführerin Manuela Greipel durch den Abend.

Ein bunt gemischtes Publikum aus interessierten Bürgern, engagierten Radfahrern und Vertretern regionaler Organisationen lauschte spannenden Vorträgen des Bikepacking-Pioniers Gunnar Fehlau, dem Experten für digitale Outdoornavigation Thomas Froitzheim, Forstamtsleiter Holger Pflüger-Grone und Bikepacking-Enthusiast Bijan Otmischi. Die unterschiedlichen Perspektiven zu den Chancen und Grenzen des Projekts wurden deutlich und es folgte eine rege Diskussion mit den Referenten und Naturpark-Geschäftsführerin Manuela Greipel, sowie dem Publikum.

Das Ziel des Projekts ist es Naturerlebnis-Radwege zu entwickeln. „Ein wichtiger Aspekt ist das Engagement regionaler Akteure: Dabei sollen unter Einbeziehung der lokalen Fahrrad-Community Strecken entwickelt, mit den beteiligten Akteuren und Organisationen abgestimmt, sowie im Anschluss getestet werden. Auch haben wir erste Ideen für die Entwicklung von Trekkingplätzen, die dann von Interessierten in der Region auf Dauer betrieben werden können“, so Manuela Greipel.

Gunnar Fehlau machte deutlich, dass so ein Projekt nur zusammen mit der Region funktioniert. Die Gastfreundlichkeit und das Engagement müssen vorhanden sein, um eine offene Willkommenskultur für Radfahrer zu leben. Dann profitiere die lokale Wirtschaft, allen voran die Gastronomie und die Unterkunftsbetriebe. Fehlau, der als Vorreiter in Sachen Bikepacking gilt und auch mobil vom Fahrrad arbeitet, berichtete, wie das Bikepacking entstand und wie eine Entwicklung der Radfahrangebote für neue Zielgruppen den Tourismus fördern kann. Dass es kein einfacher Weg ist, wurde in Fehlau’s Vortrag deutlich, aber ebenfalls, dass die Voraussetzungen gut sind, um eine positive Wirkung für den Tourismus zu erzielen. Thomas Froitzheim, Experte für digitale Outdoornavigation, zeigte den Gästen auf, wie eine Region am besten ihre digitalen Touren für alle zugänglich macht. Forstamtsleiter Holger-Pflüger Grone beleuchtete das Thema Erholung im Wald von Seiten des Waldbesitzers und zeigte die Möglichkeiten und Grenzen auf, die es bei der Entwicklung von Angeboten zu beachten gilt. Den Schluss bildete der Vortrag von Bijan Otmischi, der die Gäste hautnah zu einer Bikepacking-Tour auf dem Reinhardswaldradweg mitnahm. Von der Planung der Tour bis zur Heimkehr – der Vortrag des Bikepacking-Liebhabers machte dem ein oder anderen Lust sich direkt auf das Rad zu schwingen und loszufahren.

Im Publikum war große Vorfreude und Enthusiasmus über die Pläne zu spüren. Fehlau freute sich, dass die Region bereits „abgehoben“ ist und nicht abstürzen dürfe. „Wir werden im nächsten Schritt einen Prozessplan aufsetzen und dazu, sowie danach, mit den verschiedenen Akteuren ins Gespräch gehen – wir sind positiv überrascht von der sehr guten Resonanz aller Beteiligten!“, resümieren Greipel und Sollbach nach der Veranstaltung. Die Voraussetzungen für neue Radfahrangebote auf bestehenden Wegen im Naturpark Reinhardswald seien gut, nun muss das Potenzial genutzt werden.